Kirchenvorstand

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Dezember

INFORMATIONEN VON UNSEREM KIRCHENVORSTAND

Am Ende des Jahres blicken wir dankbar auf alle guten Begegnungen zurück.
Ein wichtiger Termin für den Austausch mit dem Kirchenvorstand war die Kirchgemeindeversammlung am Kirchweihmontag. Da wurde nachgedacht über gute Kommunikation, Bericht gegeben über die Perspektive unserer Gemeinde, die Finanzsituation, Bauprojekte und größere Gemeindevorhaben. Natürlich bestand wie immer die Möglichkeit, Fragen an die Kirchenvorsteher zu stellen.

In der Oktober-Sitzung haben wir u.a. beschlossen, dass im kommenden Winter die Hauptwege auf dem Friedhof und vor der Kirche durch eine Firma vom Schnee beräumt werden sollen.

Ende Januar wollen wir uns als Kirchenvorstand wieder einen Tag Zeit nehmen, um über die Konzeption und Struktur unserer Arbeit nachzudenken. Leider ist noch kein neuer Gemeindereferent in Aussicht. Aber Gott gab uns Mut, Kraft und Freude, den Herausforderungen zu begegnen. Vor allem freuen wir uns über die vielen Ehrenamtlichen, die mit großer Liebe ihre Gaben einbringen.

Frau Anett Kober haben wir mit einer kleinen Aufmerksamkeit für ihren treuen Dienst im Redaktionsteam Monatsplan gedankt. 10 Jahre lang hat sie sich darum gekümmert, dass alle Beiträge gut zusammengestellt werden.
Herzlichen Dank Ihnen allen für Ihre Mitarbeit, Ihr Kirchgeld, Ihren Beitrag für den Personalfond und andere Spenden, nicht zuletzt für Ihre Fürbitte, die Gott zur rechten Zeit und nach seiner Weise erhören wird.

Ihr Kirchenvorstand und Ihre Mitarbeiter wünschen Ihnen eine besinnliche Adventszeit, ein gesegnetes Christfest und uns allen eine gute Zusammenarbeit im neuen Jahr.
Herzliche Grüße,
Steffen Fischer und Pfr. Matthias Kaube

Oktober

Nach dem Ausscheiden von Pierre Große aus dem Kirchenvorstand hat dieser am 9. September Steffen Fischer zum Vorsitzenden gewählt. Wir freuen uns über diese Wahl und vertrauen auf eine gute Zusammenarbeit. Als Pfarrer bleibe ich nach wie vor stellvertretender Vorsitzender.
Für einen neuen Gemeindereferenten haben wir eine Ausschreibung veröffentlicht. Bitte beten Sie mit für einen rechten Nachfolger und bleiben Sie uns auch mit Ihrer Spende für den Personalfonds treu. Diese wird weiterhin dringend benötigt.

Das Kirchweihfest am 9. Oktober feiern wir in diesem Jahr in Verbindung mit einem „Taufsonntag“, den unsere Landeskirche im Rahmen des „Jahres der Taufe“ auf diesen Sonntag gelegt hat. Beide Anliegen haben ja auch etwas miteinander zu tun. Die Kirche ist viel mehr als ein Gebäude. Sie ist der Versammlungsort einer lebendigen Gemeinde. Zur Gemeinde Jesu finden Menschen durch die frohe Botschaft und die Taufe. Beides sind Geschenke, die wir gern annehmen. So wird dieser Kirchweihgottesdienst ein besonders fröhliches Fest mit dem Taufgedächtnis aller Kinder in unserer Gemeinde werden.
Ihr Pfr. Matthias Kaube

September

ZUM JAHR DER TAUFE, Teil 2

Unser Gemeindereferent Pierre Große hat in der vorletzten Ausgabe des Monatsplanes schon einmal wichtige Gedanken zum Sakrament der Taufe niedergeschrieben. Ich möchte im Folgenden seine Gedanken weiterführen und einmal besonders auf den Zusammenhang von Glaube und Taufe eingehen.

Die Taufe ist für uns ein großes Geschenk. Jesu Liebe gilt zwar allen Menschen. Aber durch die Taufe weiß ich ganz genau: Er hat sie mir zugesprochen, hat JA zu mir gesagt. Sein Leiden und Sterben, seine Auferstehung und alle seine Verheißungen sind jetzt bei mir angekommen.

Ich vergleiche die Taufe gern mit einem Hausanschluss eines Energieträgers (Strom, Wasser, Gas, Telefon). Der „Hausanschluss“ der Taufe ist Jesu alleiniges Handeln. Er hat ihn „bezahlt“. Das gilt für die Kinder-, wie für die Erwachsenentaufe. Denn in der Taufe handelt nicht ein Mensch, sondern Jesus allein.

Wie Eltern ihr Kind versorgen und mit ihm in Liebe verbunden sind, so will sich auch Jesus mit dem Getauften verbinden. Seinem Taufbund bleibt er ewig treu. Ich muss deshalb auch nicht noch einmal getauft werden, wenn ich mich in der Zwischenzeit von ihm losgesagt habe. Sein JA zu mir kann nie ungültig werden, aber unwirksam.

Denn mit dem Schenken ist das ja so eine Sache. Es gibt Menschen, die das angebotene Geschenk nicht annehmen, nicht auspacken, nicht anwenden oder wieder verachten. Dann ist es ja für diesen Menschen ohne Bedeutung. Was nutzt ein Hausanschluss, wenn er im Haus nicht weitergeleitet und angewendet wird?

Darum gehört zu Seinem JA auch unser JA, zu Seinem Geschenk unsere Annahme. Die Bibel spricht von Bekehrung, Wiedergeburt, von Aufnahme (Joh. 1, 12), Annahme (Kol. 2, 6) oder einfach vom Glauben (in der vollen Bedeutung des Wortes). Die vorauslaufende Taufgnade wird durch die christliche Erziehung, die Konfirmation oder durch die freigewählte Entscheidung für Jesus und das entschiedene Leben im Alltag zur segensreichen Erfahrung im Leben. Martin Luther spricht schlicht vom Leben aus der Taufe.

In welcher Reihenfolge oder in welchem Zeitabstand auch Taufe und Glauben zueinander stehen, beides soll in jedem Fall zueinander kommen, wie das Neue Testament uns lehrt. Die Taufe darf nicht überbewertet werden, als genüge sie, um das ewige Leben zu empfangen. Aber sie darf auch nicht abgewertet werden, denn Jesus hat sie ausdrücklich befohlen. Schließlich wird ein Mensch erst durch die Taufe ein Glied am Leib Christi, an seiner Gemeinde. Wer also zum Glauben an Jesus Christus gekommen ist und noch nicht getauft wurde, sollte diesen Glaubensschritt noch gehen.

Um diesen Zusammenhang ins Gespräch zu bringen, hat unsere Landeskirche 2011 zum „Jahr der Taufe“ erklärt und vorgeschlagen, christliche Eltern anzusprechen, die ihre Kinder noch nicht getauft haben und sie zur Taufe zu ermutigen.

Ein weiterer Vorschlag unserer Landeskirche ist, in den Gemeinden am 9. Oktober für alle ein Taufgedenken zu feiern. An diesem Sonntag begeht zwar die Wittgensdorfer Gemeinde ihr traditionelles Kirchweihfest. Doch wir können beide Feste sehr gut miteinander verbinden und laden schon heute alle Kinder und Erwachsenen zum Taufgedächtnis ein.

Zum Schluss möchte ich den Vorschlag von Pierre Große noch einmal wiederholen:
Schreiben Sie doch auch selbst ein paar Sätze dazu auf, was Ihnen Ihre Taufe bedeutet. Wenn Sie möchten, können wir dieses Zeugnis weitergeben.
Ihr Pfr. Matthias Kaube

April

Zum Jahr der Taufe, Teil 1 (entnommen aus unserem aktuellen Monatsplan/Gemeindebrief)

Im Redaktionsteam haben wir beschlossen, dieses Jahr eine Fortsetzungsreihe zum Thema Taufe zu bringen. Das heißt, wir werden in den noch folgenden Ausgaben des Monatsplanes immer wieder Glaubensaspekte der Taufe aufgreifen. Wir wollen auch Sie, liebe Leser, zu Wort kommen lassen. Schicken Sie uns doch ein kurzes Statement (bitte nicht mehr als drei Zeilen – DIN A4) zu Ihrer Taufe zu. Lassen Sie uns teilhaben, was Ihre Taufe für Sie bedeutet. Gern drucken wir Ihre Erlebnisse und Erfahrungen mit Ihrer Taufe im Monatsplan ab.

Im Matthäusevangelium 28. Kapitel Vers 19 lesen wir: „Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“ Diese Stelle unserer Bibel wird als Taufbefehl Jesu bezeichnet. Jesus zeigt hier seine Vollmacht, dass durch ihn die Annahme der Menschen bei der Taufe rechtskräftig vollzogen wird. Es wird keine menschliches Wollen und Vollbringen vollzogen, sondern Gott selbst ruft zur Taufe.

Bei Beerdigungen gebrauche ich gern die Worte aus dem 1. Korintherbrief, Kapitel 15, Verse 42 und 43: „Es wird gesät verweslich und wird auferstehen unverweslich. Es wird gesät in Niedrigkeit und wird auferstehen in Herrlichkeit. Es wird gesät in Schwachheit und wird auferstehen in Kraft.\" Wir können feststellen, dass hier ähnlich dem Taufbefehl Jesu auch in dreifacher Weise vom neuen Leben gesprochen wird.

Wie habe ich meine Taufe erfahren? Ich bin als erwachsener Mensch getauft worden. Irgendwie habe ich zu einem Zeitpunkt, den ich nicht mehr genau beschreiben kann, gespürt: „Ja, jetzt ist die Taufe für mich dran.“ Das war für mich kein Gehorsamsschritt oder vielleicht gar ein Schritt aus einer christlichen Tradition heraus. Es war für mich „persönliche Zueignung der Verheißung des Heiligen Geistes“ (vgl. Aufsatz: Buße und Bekenntnis, Neuausrichtung und Neuanfang Ökumenische und seelsorgerliche Bemerkungen zur Tauflehre und Taupraxis von OLKR Dr. Münchow / Amtsblatt Jahrgang 2011 – Nr. 3/3 / B17). Ich durfte erfahren, wie mir in der Taufe ein völliger Neubeginn meines Lebens geschenkt wurde. Jetzt war ich endlich Gottes Kind. Ich gehörte nun dazu. Ähnlich wie Martin Luther hätte ich nun auch auf meinen Schreibtisch mit Kreide schreiben können: „Ich bin getauft!“. Mein Leben hatte eine neue Ausrichtung bekommen. Es wurde nun zielgerichtet auf Gott gerichtet. An ihm kann ich mich bis zum heutigen Tag orientieren. Wie gut ist das.

In der Kindertaufe ist die Entscheidung der Eltern und Paten die Entscheidung, das Kind in dieser Neuausrichtung zu Gott aufwachsen zu lassen. Auch das ist nur wieder folgerichtig. Auch in meiner Taufe als Erwachsener begann für mich ein geistlicher Wachstumsprozess, in welchem ich ganz viel Begleitung und Wegweisung nötig hatte und auch heute noch brauche. Ebenso ist das bei Kindern, die getauft werden. Sie brauchen Begleitung und Wegweisung in Ihrem Kindsein gleichermaßen, wie bei ihrem geistlichen Wachstum.

Auch die christliche Gemeinde hat dabei eine große Verantwortung. Sie muss den Kindern in ihrer Sprache Wegweisung und Begleitung geben, damit sie reif werden für das eigene JA zu dem Weg, den ihre Eltern und Paten für sie stellvertretend vor Gott in der Taufe begonnen haben.
Ihr Pierre Große
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